ECTS-Credits / Leistungspunkte / Credit Points

An den meisten europäischen Hochschulen werden Leistungspunkte (LP), auch "Credit Points" (CP) oder "ECTS-Credits", als Angabe für den Arbeits- bzw. Zeitaufwand (workload) für eine Lehrveranstaltung oder ein Modul verwendet.

Dabei geht es um den gesamten Zeit- und Arbeitsaufwand des Studierenden, also sowohl die unmittelbare Unterrichtszeit als auch die Zeit für die Vor- und Nachbereitung des Lehrstoffs (Präsenz- und Selbststudium) sowie die Zeit für Prüfungen inkl. Prüfungsvorbereitung einschließlich Abschluss- und Studienarbeiten und teilweise auch Praktika. ECTS-Credits sind also keine Noten im Sinne von Leistungsbewertungen sondern werden zusätzlich zu den Noten vergeben.

Diese europaweit einheitliche "Währung" hat das Ziel, Studienleistungen innerhalb des europäischen Hochschulraumes vergleichbar zu machen. So soll die Anrechnung von Studienleistungen bei einem Hochschulwechsel innerhalb Europas erleichtert werden. Die erbrachten Studien- und Prüfungsleistungen werden durch die einheitliche Berechnung transparenter.

Ein Leistungspunkt steht in der Regel für einen Arbeitsaufwand von ca. 25-30 Stunden. In einem Vollzeitstudium werden durchschnittlich 30 Leistungspunkte je Semester erworben. An deutschen Universitäten werden Leistungspunkte seit der Einführung des Bachelor- und Mastersystems verwendet. 

Wenn man die Vergabe der Leistungspunkte auf die Regelstudienzeit von mindestens drei und höchstens vier Jahren eines Bachelorstudiums überträgt, so sind zwischen 180 und 240 ECTS-Punkte für den erfolgreichen Abschluss erforderlich. In einem anschließenden Masterstudium mit einer Regelstudienzeit von ein bis zwei Jahren, sind in der Regel weitere 60 bis 120 ECTS-Punkte zu erbringen.